Familienbande
Die Freunde
Dass Michael Miller und Kelly Smith heute bei Chem-Trend, einem Unternehmen von Freudenberg Chemical Specialities arbeiten, verdanken sie der Großmutter von Michael Miller. Diese hatte in den 1960er Jahren ein Restaurant in der Nähe des Chem-Trend-Standorts im US-amerikanischen Howell, Michigan. Sie versorgte dort regelmäßig Mitarbeitende mit Mittagessen und wusste um den guten Ruf des Unternehmens. Daher bat sie immer wieder um Vorstellungsgespräche für Freunde und Familienangehörige. Mit Erfolg, denn nicht nur ihr Sohn, der Vater von Michael Miller, fing wenig später bei Chem-Trend an, auch seine Tante, sein Bruder, Schwager und seine Neffen. Er selbst begann 1991 als Mitarbeiter für die Rasenpflege und arbeitet inzwischen als Manager im Einkauf.
Auch die befreundete Familie Smith fand ihren Weg zu Chem-Trend über das Restaurant der Millers. Zunächst starteten Kelly Smiths Onkel und Vater, in den 1970er Jahren folgten seine Brüder und 1988 er selbst. Inzwischen ist Smith als Gruppenleiter im Bereich Materialumschlag tätig. „Chem-Trend lag immer unser Wohlergehen am Herzen, das macht es zu einem besonderen Arbeitgeber“, sagt Smith. „Wir geben täglich unser Bestes, um das Unternehmen erfolgreich zu machen“, so Miller weiter. „Dafür unterstützt uns unser Arbeitgeber auch, wenn wir schwierige private Situationen meistern müssen. Das macht das Verhältnis besonders.“
Die Weiterentwickler
Sie sind stets zuverlässig an den Orten, an denen sie gebraucht werden: Huajin Luo und sein Sohn Dinglong Luo. Huajin Luo startete als Produktionsmitarbeiter im Jahr 2007 bei Apollo Air-Cleaner im chinesischen Shunde, einem Unternehmen, das inzwischen zu Freudenberg Filtration Technologies gehört. Mittlerweile leitet er eine Fertigungslinie. Dinglong Luo erzählt: „Mein Vater war von der Erfolgsgeschichte des Unternehmens, der starken Kundenorientierung, der Menschlichkeit und dem sozialen Engagement tief beeindruckt.“ Nach seinem Eintritt ins Unternehmen im Jahr 2009 arbeitete er zunächst als Qualitätsprüfer, wechselte dann 2013 in die Verfahrenstechnik und übernahm 2016 deren Leitung. Mittlerweile ist Dinglong Luo als Manager für das Qualitätsmanagement tätig. „Mein Sohn und ich lieben beide unsere Arbeit, und für mich als Vater ist es etwas sehr Besonderes, meinen Sohn in diesem Unternehmen wachsen zu sehen“, sagt Huajin Luo. „Mein Vater ist mein Vorbild. Wir streben beide danach, uns weiterzuentwickeln und voranzukommen.“, pflichtet ihm Dinglong Luo bei.
Die Inspekteure
An ihren ersten Besuch bei Freudenberg erinnert sich Cheryl Linnert noch genau: Sie war ein kleines Mädchen und schaute sich beim Tag der offenen Tür den Arbeitsplatz ihres Vaters an, der zu diesem Zeitpunkt als Produktionsmitarbeiter tätig war. 18 Jahre später folgte sie ihrem Vater und bewarb sich ebenfalls bei Freudenberg.
Inzwischen arbeitet Linnert als Inspektorin bei Freudenberg Performance Materials im südafrikanischen Kapstadt und damit im gleichen Job wie einst ihr Vater. Als Inspektoren stellen sie sicher, dass Länge und Breite des Vliesmaterials während der Herstellung den Spezifikationen der Kunden entsprechen. Und auch ihr Vater, Jan Fransman , beobachtet gern die beruflichen Fortschritte seiner Tochter bei Freudenberg. „Ob für uns als Belegschaft oder für uns persönlich als Familie – Freudenberg war seit Beginn meiner Tätigkeit 1979 immer für uns da, und ich freue mich, dass meine Tochter heutzutage dieselbe Unterstützung erhält“, so Fransman.
Die Schiedsrichter
Für Gerechtigkeit einzustehen liegt bei den Krastels in den Genen. Bis zu ihrer Rente engagierten sich die Brüder Klaus und Bernd Krastel im Betriebsrat bei Freudenberg-Gesellschaften in Weinheim und folgten damit dem Vorbild ihres Vaters Walter. „Für uns Söhne war es selbstverständlich, unsere Ausbildung bei Freudenberg zu absolvieren und uns später für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden einzusetzen“, erklärt Bernd Krastel. Auf diese Weise haben sie den Wandel vom überschaubaren Weinheimer Traditionsunternehmen hin zum globalen Technologiekonzern aktiv mitgestaltet.
Kein Wunder also, dass Freudenberg im Hause Krastel selbst nach Feierabend ein zentrales Thema war, und inzwischen arbeitet auch Bernds Sohn bei Freudenberg. „Das tiefe Gefühl der Zusammengehörigkeit – sowohl hier am Standort als auch international –, das hat mich schon immer beeindruckt“, sagt Christopher Krastel. Mit Großvater und Onkel hat der junge Mann noch etwas gemein: Sie alle sorgten und sorgen als Schiedsrichter auf dem Fußballfeld für Gerechtigkeit.
Auch für weibliche Unterstützung ist gesorgt: Christopher Krastels Cousine Anja Krastel verstärkt die Familie in der Weinheimer Kantine.
Die Musiker
Es ist nicht nur die Freude am gleichen Blasinstrument, die Emidio Galhardi und sein Vater Aparecido Emidio Galhardi teilen. Schließlich spielen die beiden gemeinsam Horn im Posaunenchor einer Kirche. Vater und Sohn arbeiten auch seit vielen Jahren für Freudenberg in Taubaté in Brasilien. Schon mit 18 Jahren startete Sohn Emidio als Produktionsassistent bei Freudenberg Performance Materials. Inzwischen hat er sein Studium als Produktionsingenieur abgeschlossen und ist im Einkauf bei der Geschäftsgruppe Vibracoustic tätig. „Mein Vater arbeitete bis zu seiner Pensionierung 22 Jahre lang immer gern für Freudenberg“, erzählt Galhardi, „und ich verstehe auch, warum: Es sind die guten und starken Beziehungen, die das Arbeiten hier besonders machen. Die Beziehungen zu Kolleginnen und Kollegen, zu Kunden und Partnern.“
Die Teamspirit-Enthusiasten
Für sie steht der Teamgedanke an erster Stelle: Maria Dolhainé Orgovan und ihr Mann Norbert Dolhai sowie ihr Sohn Milan schätzen ihren Arbeitgeber Vibracoustic vor allem wegen des guten Miteinanders. „Der Standort hier im ungarischen Nyíregyháza ist vergleichsweise klein, und jeder kennt jeden“, sagt Norbert, der vor mehr als 20 Jahren als Produktionsmitarbeiter in der Freudenberg-Geschäftsgruppe anfing. Nach Positionen in der Montage, in der Vulkanisation und im Lager ist er inzwischen als Schichtführer tätig
Die Atmosphäre ist hervorragend, und viele Kolleginnen und Kollegen sind für uns zu Freunden geworden“, pflichtet ihm seine Frau bei. Nach rund 14 Jahren Betriebszugehörigkeit und Tätigkeiten in der Qualitätskontrolle und in der Montage kennt auch sie den Standort und seine einzelnen Bereiche gut.
Sohn Milan wuchs mit der positiven Einstellung seiner Eltern gegenüber Freudenberg auf und gehört seit rund zwei Jahren ebenfalls fest zum Team. „Wenn jemand ein Problem hat, dann wird ihm hier geholfen. Das ist etwas, das ich neben der Flexibilität und der zahlreichen beruflichen Einsatzmöglichkeiten sehr schätze.“
Die Vertriebler
Einen ersten Eindruck von der internationalen Welt Freudenbergs erhielt Juliana Matos durch TANNER. Sie war die erste Jugendliche aus Brasilien, die 1999 mit dem damals brandneuen Austauschprogramm des Unternehmens ins Ausland reiste. Ihr Vater, Carlos Matos, arbeitete als Ingenieur für Freudenberg Filtration Technologies und baute das brasilianische Vertriebsteam auf. Als einige Jahre später eine Account-Managerin für Freudenberg-NOK Sealing Technologies im brasilianischen Diadema gesucht wurde, ermutigte sie ihr Vater, sich zu bewerben. „Ich erinnere mich daran, dass mein Vater immer mit vollem Herzen für Freudenberg tätig war“, erzählt Juliana Matos. „Er hat Kollegen, Vorgesetzte und Geschäftspartner oft zu uns nach Hause eingeladen, weil ihm sterile Geschäftsessen in Restaurants nicht lagen. So war ich schon von klein auf vertraut mit dem Unternehmen.“
Inzwischen ist Matos in die Fußstapfen ihres Vaters getreten, hat ein Ingenieurstudium abgeschlossen und ist – wie ihr Vater – für Vertriebs- und Kundenthemen zuständig. Auch die Freude am Reisen ist ihr geblieben: Nach Stationen in den USA und in Brasilien befindet sich ihr Arbeitsplatz aktuell in Weinheim.
Die Chemie-Begeisterten
Chemie liegt Familie Kilian/Hallstein anscheinend im Blut. Als ihm kurz nach seiner Gerberlehre in den 1950er Jahren eine Position im Zentrallabor angeboten wurde, überlegte Manfred Kilian nicht lange. Als Wettkampfschwimmer spornten ihn Herausforderungen an, und schon bald sollten Gerbversuche, Analytik und Mikroskopie seinen beruflichen Alltag bestimmen. Auch seine Tochter folgte ihm einige Jahre später ins Unternehmen nach und lernte dort ihren späteren Ehemann kennen, einen Chemotechniker.
Kein Wunder also, dass bei so viel Chemiebegeisterung auch Enkelin Katharina Hallstein einen naturwissenschaftlichen Beruf ergriffen hat und seit 2009 als Technikerin für Chemietechnik bei Freudenberg Technology Innovation tätig ist – inzwischen sogar im selben Team wie einst ihr Vater. „Freudenberg hat bei uns zu Hause schon immer eine große Rolle gespielt“, berichtet Hallstein. „Ich habe meinen Vater oft hier besucht und war mit dem ehemaligen Austauschprogramm TANNER in Houston, Texas. Freudenberg ist inzwischen so etwas wie eine Familie für mich geworden.“
175 Jahre Freudenberg
Auf der Spur des Gründers
Vor 175 Jahren gründete Carl Johann Freudenberg mit einem Partner eine kleine Lederfabrik in Weinheim. Es folgt ein einzigartiger Aufstieg zu einem globalen Unternehmen, der bestens dokumentiert ist. Doch welche Einblicke bieten die historischen Dokumente in die Persönlichkeit von Carl Johann und wie beeinflussen seine Werte noch heute das Unternehmen? Das Freudenberg-Archiv macht sich auf die Suche nach Antworten.
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